nordbahn Flirt innen

Kein erhöhtes Corona-Risiko in Bus und Bahn

Was auch schon andere Untersuchungen ergeben haben, untermauert jetzt eine unabhängige epidemiologische Studie, die im Auftrag der Bundesländer und des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) durchgeführt wurde.

Von der renommierten Charité Research Organisation wurde das konkrete Ansteckungsrisiko von Fahrgästen in Bussen und Bahnen mit dem von Pendlerinnen und Pendlern verglichen, die regelmäßig mit dem Auto, Motorrad oder Fahrrad unterwegs sind.

Begleitet wurden dazu über fünf Wochen lang insgesamt 681 freiwillige Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 16 bis 65 Jahren im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV). Dabei sollte die Infektionsgefahr von Fahrgästen nicht unter Laborbedingungen oder auf Grundlage statistischer Berechnungen abgeschätzt werden, sondern im Rahmen der alltäglichen Fahrt zur Arbeit, Ausbildung oder Schule ermittelt werden. Die freiwilligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und annähernd gleich auf die beiden Gruppen ÖPNV und Individualverkehr aufgeteilt. Alle Probanden sind zu Beginn und am Ende der Studie durch PCR-Testung (akute Infektion) oder Antikörpertestung (überstandene Infektion) medizinisch untersucht worden. Während des Studienzeitraums führten die Probanden ein digitales Tagebuch, über das zusätzlich zum konkreten Mobilitätsverhalten auch Kontakte, Erkältungssymptome oder die Einhaltung von Hygieneregeln im ÖPNV festgehalten wurden.

Wer mehr wissen möchte, findet hier die wichtigsten Fakten zur Studie.

So sicher wie im eigenen Auto
Das Untersuchungsergebnis ist für alle Fahrgäste, aber auch für alle Verkehrsunternehmen, also auch die nordbahn, mehr als erfreulich: Denn die Charité hat keinen Unterschied im Hinblick auf ein mögliches erhöhtes Infektionsrisiko bei der Nutzung von Bussen und Bahnen im Vergleich mit dem Individualverkehr festgestellt – es besteht also keine höhere Ansteckungsgefahr im Nahverkehr bzw. ÖPNV im Vergleich zur Fahrt im eigenen Auto.

Das lässt für die Zukunft hoffen: Wir wünschen uns, dass diese wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu beitragen, dass alle, die sich bisher Sorgen gemacht haben, nun wieder mit einem besseren Gefühl und auf einer gesicherten Faktengrundlage in Busse und Bahnen einsteigen. Denn öffentliche Verkehrsmittel spielen eine entscheidende Rolle bei der Verkehrswende und sind damit wichtig im Kampf gegen den Klimawandel.